Vor über 700 Zuschauern trat die Klasse 9b zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Collège Nerval am Dienstag, den 15. Januar im Freiburger E-Werk auf. Sie belegten mit der Live-Darbietung ihres selbst komponierten Hip-Hop-Songs "Pour vivre il faut agir" den 2. Platz beim Song-Contest "Ecole du Flow".

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Im Rahmen des Projekts „École du Flow“ der bilingualen Freiburger HipHop-Band „Zweierpasch“ hat die Klasse 9b des Oberrhein-Gymnasiums (OGW) gemeinsam mit einer Klasse des Collège Nerval aus Village-Neuf, einer der französischen Partnerschulen des OGW, den zweiten Platz bei der deutsch-französischen HipHop-Battle gewonnen, die am 15. Januar in Freiburg stattfand.

Die Band „Zweierpasch“, die schon vergangenes Jahr einen zweisprachigen HipHop-Workshop am OGW veranstaltet hatte, bietet im Schuljahr 2018/19 das HipHop-Projekt „École du Flow“ an. Schüler beider Rheinseiten werden dabei kreativ und erarbeiten, inspiriert und angeleitet durch Material von „Zweierpasch“, im Fremdsprachenunterricht ein eigenes Werk (Text, Rap, Song, Video o.Ä.), das der Jury der École du Flow eingesandt wird.

Die Initiative für dieses Projekt ging von den beiden Klassenlehrerinnen der beteiligten Klassen aus, Anja Röttinger für die 9b am OGW und Francine Comuzzi für die Troisième des Collège Nerval. Auf der Suche nach einer gemeinsamen Aktivität für den jährlich stattfindenden Austausch zwischen den beiden Schulen stießen sie auf die Idee „École du Flow“ und konnten schnell ihre Schüler dafür begeistern. Und als diese jeweils eine Liste mit für sie wichtigen Themen erstellten und verglichen, wurde klar, dass deutsche und französische Jugendliche die gleichen Sorgen um die Welt und ihre Zukunft teilen. Damit war der Grundstein für den Entwurf eines gemeinsamen Rap-Songs mit dem Thema „Pour vivre, il faut agir“ („Um zu leben, muss man handeln“) gelegt. Er thematisiert aktuelle Probleme unserer Welt wie die Gletscherschmelze, die Flüchtlingskrise, religiösen Fanatismus, Massentierhaltung oder Missbrauchsskandale und stellt die Frage, was jeder einzelne tun kann, um an einer positiven Änderung mitzuwirken.

Mehrmals trafen sich beide Klassen nun, um gemeinsam die Texte zu schreiben, Filmszenen zu drehen, Stop-Motion-Filmsequenzen zu erarbeiten und zu filmen und die Musik bzw. die Performance einzustudieren. Bei dieser intensiven Kooperation der beiden Klassen wurde viel gearbeitet und viel gelacht, aber es wurden auch Freundschaften geschlossen und vertieft. Dabei waren nicht nur viele verschiedene Fähigkeiten, sondern auch professionelle Unterstützung gefragt: So wurde die 9b etwa durch ihre Kunstlehrerin Simone Häfele begleitet, die sich um den Filmschnitt kümmerte, und Musiklehrer Fabian Schäfer komponierte gemeinsam mit der Klasse die Musik und studierte sie mit einem Instrumentalensemble ein. Das Ganze wurde dann in einem Rap-Film vereint, der als Beitrag des OGW an die Jury der „École du flow“ eingesandt wurde. Dann begann das bange Warten…

… bis die große Überraschung kam: Die aus Till und Felix Neumann, den beiden Gründern von „Zweierpasch“, Vertretern des Centre Culturel Français Freiburg sowie dem Ernst Klett Verlag bestehende Jury zeichnete den Film „Pour vivre, il faut agir“ als einen der besten von über 80 Beiträgen aus.

Die Preisverleihung fand dann im Rahmen des „Gipfeltreffens“ statt, welches den Höhepunkt des Projekts darstellt: Alle Teilnehmer, d.h. über 700 Schülerinnen und Schüler aus Frankreich und Deutschland, trafen sich am Dienstag, den 15. Januar, im E-Werk in Freiburg, wo die besten von der Jury ausgewählten Beiträge auf der Bühne vor Publikum aufgeführt oder als Video gezeigt werden sollten. Der Bühnenauftritt als 40-köpfige Gruppe und vor einem 700 Personen zählenden Publikum war sicherlich eine besondere Herausforderung, aber auch das große Highlight für die Schüler aus Weil und Village-Neuf. Belohnt wurden sie schließlich am Ende des knapp dreistündigen Events mit der Auszeichnung für einen der besten Beiträge, nachdem „Zweierpasch“ sogar noch ein kostenfreies Konzert mit all ihren Hits gegeben hatte.

Als Preis wartet für die gemischte Gruppe nun ein zweisprachiges Rap-Coaching mit der Band „Zweierpasch“, das die engen Bande zwischen den beiden Klassen sicher noch einmal verstärken wird. Aber schon jetzt ist das Fazit aller Beteiligten rundum positiv, stellt dieses Projekt doch nicht nur eine Festigung der deutsch-französischen Beziehungen auf Schülerebene dar, sondern es vereinigt auch viele pädagogisch sinnvolle Aspekte: von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rahmen einer Schulpartnerschaft über den interdisziplinären Unterricht bis hin zum Umgang mit digitalen Medien und der Bewusstseinsbildung zu aktuellen Themen – und das Ganze in zwei Sprachen!

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